Warum man unbedingt Dj werden sollte!

Wie ihr vielleicht wisst habe ich einen neuen Lieblingsblog. VirtualNights arbeitet ja seit geraumer Zeit mit Bimmel und Bommel von den Discoboys zusammen. Diese dürfen hier fröhlich kolumnieren und ihren Hirnschmalz ins Netz streichen. Das ist manchmal amüsant, selten sinnhaft und oft eine grandiose Steilvorlage.

Diesmal darf Gordon (wie ich dabei immer an eine dezent abgeknickte Hand und rosa Tütü denken muss) sich darüber auslassen warum man besser kein Dj werden sollte. Ich teile ja diese Aussage im Kern. Allerdings ist die Begründung abstrus (Link zum Originalbeitrag: http://www.virtualnights.com/magazin/warum-man-besser-nicht-dj-werden-sollte.24901?123 )

1. Du arbeitest überwiegend nachts, wenn alle anderen frei haben. Folge:Entsozialisierung. Einladungen zu Geburtstagsfeiern bleiben aus. Denn: Du hast eh keine Zeit am Wochenende. Wenn Deine Freunde Dich dabei haben wollen, müssen sie Dich buchen.

Ich bin beruhigt das meine Freunde einfach dorthin kommen wo ich spiele und wir gemeinsam eine grandiose Nacht haben. Allerdings würden meine Freunde auch nicht auf eine Party mit den Discoboys gehen, da hast du wirklich Recht.

2. Du wirst niemals eine lange Beziehung haben. Nach meistens einem Jahr nimmt die Begeisterung, dass Dich Dein Partner zur Arbeit begleiten, hinter Dir am DJ-Pult stehen und umsonst trinken darf, rapide ab. Auch ist es nicht förderlich, dass Du bei der Arbeit vom anderen Geschlecht angehimmelt wirst, jedes Wochenende unterwegs bist und noch schläfst, obwohl der Kaffeetisch bei Oma längst gedeckt ist.

Oma sagt immer: „Du trinkst da aber keinen Alkohol, oder?“ Ansonsten wusste Oma schon immer wie man Chrystal Meth aufkocht und in Marmeladengläsern einlagert.

3. Du prostituierst dich. Oder wie würdest Du es nennen, wenn Dir jemand Geld dafür bezahlt, dass Du nachts vorbeikommst und nur selten das spielst, was Du wirklich gut findest? Denn Du bist abhängig von den Clubmachern, die Dich buchen. Und nur, wenn Du die Tanzfläche die ganze Nacht zum Beben bringst, wirst Du wieder gebucht. Wenn nicht, kannst Du gleich Zuhause bleiben. Selbstverwirklichung adé!

Als ernstzunehmender Dj in einer ernstzunehmenden Veranstaltungslandschaft, in einem ernstzunehmenden Genre wirst du aufgrund deines Stiles gebucht. Das sollte dir zu denken geben.

4. Du darfst nie krank sein. Denn: Kommst Du nicht zum Auftritt, gibt es keine Gage. Ich habe in den fast 25 Jahren, die ich nun auflege, noch keinen Gig versäumt. Auch musst Du stets gut gelaunt zur Arbeit erscheinen. Denn ohne gute Laune wirst Du garantiert keine Partystimmung kreieren können.

Wick MediNait ist der heisse Scheiss. Geht übrigens auch mit Prosecco. Hat mir mal Phil Fuldner erzählt.

5. Du arbeitest bei fast 100 Dezibel. Das ist zu vergleichen mit Baustellenlärm und wird Dich später unweigerlich zum Träger eines Hörgerätes machen.

Elacin Gehörschutz.

6. Du musst trinkfest sein. DJ ist wahrscheinlich der einzige Job, bei dem man Alkohol regelmäßig angeboten bekommt. Deine Krankenversicherung inklusive der wahrscheinlichen Lebertransplantation musst Du selbst bezahlen.

Du bekommst ausschliesslich Alkohol angeboten? Meine Güte.

7. Du verbringst die meiste Zeit im Zug, am Flughafen und im Hotel.Weswegen Du nur dann DJ werden solltest, wenn Du Dich mit Dir alleine nicht einsam fühlst.

Da gibt es diese Dinger, Travelpussy heissen die.

8. Du arbeitest 24/7, denn „DJ“ ist ein Fulltime-Job. Um am Wochenende auflegen zu dürfen, musst Du unter der Woche wie verrückt überall posten, wie geil es am Freitag und Samstag bei Dir abging und wie sehr Du Dich auf die nächsten Shows freust. Du musst Dir neue Musik besorgen und sie für Dein Set vorbereiten. Wenn Du eines Tages ein Großer werden willst, musst Du eigene Tracks produzieren oder haufenweise Remixe und Mashups unters Volk und die Kollegen bringen. Dein Name muss bekannt werden – zur Not mit dem Holzhammer. Dieses Pensum schafft nur, wer rund um die Uhr online und am Start ist. Am besten klonst Du Dich – oder schaffst Dir so wie ich einen Partner zum Auflegen an. Den wird man nicht so schnell los wie eine DJ-Freundin und man teilt sich die Arbeit. Über die Vor- und Nachteile dieses Geschäftsmodells werde ich vielleicht nächstes Mal schreiben.

Ich bete das dein Partner nur zum auflegen da ist. Bei euren Frisuren bin ich mir manchmal nicht ganz sicher.

9. Deine Konkurrenz ist nicht nur Avicii oder David Guetta. Du musst Dich auch messen lassen mit Micaela Schäfer oder Oliver Pocher. Willst Du das wirklich?

Ich würde gerne ein Statement dazu von Chris Liebing oder Richie Hawtin haben. Letzterer hat ja tatsächlich etwas Ähnlichkeit mit Oliver Pocher. Und Björn Torwellen mit ihm. Und beide mit David Guetta.

Jungs und Mädels, hört einfach auf euer Herz und auf den nächsten Elevator Flyer, der euch den nächsten 4 Deck Plastikmixcontroller anpreist. Jeder kann heute Dj werden und sollte das auch tun wenn er Bock drauf hat. Warum nicht? Wer Angst vor Konkurrenz hat soll sich mehr anstrengen. Qualität siegt immer. Sieht man ja bei den Discoboys.

In diesem Sinne

...so gehet hin und verbreitet mein Wort

  • Ico Lane

    was ein whiner

  • Burning Beatz

    Travelpussy ftw! 😀

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